Von Peru 🇵🇪 nach Bolivien 🇧🇴
- Birgit Krückeberg
- 21. Mai
- 3 Min. Lesezeit

Unser letzter Aufenthalt in Peru ist die Stadt Puno. Sie liegt auf 3.800 Meter über dem Meeresspiegel direkt am Titicacasee.
Die Stadt haut mich in besonderer Weise um. Nicht weil sie selbst besonders schön wäre, sondern weil die Luft hier doch ganz schön dünn ist.
Die Anreise über Tag mit dem Bus ist toll und auch die Orte über 4.330 m Höhe sind bei der Fahrt überhaupt gar kein Problem.
Doch kurz nach dem Aussteigen bekomme ich ziemlich schnell, ziemlich unangenehme Kopfschmerzen 🤕. Hmmm, das kann ja wohl nicht an der Höhe liegen? Schließlich kommen wir von Cusco, welches auch schon auf 3.400 m liegt und wir sind eigentlich ganz gut akklimatisiert. Vermutlich fehlt einfach nur etwas im Magen und das lässt sich ja ändern 🥯😊
Doch eigentlich habe ich überhaupt gar keinen Appetit und kurz nach dem ich in eine wirklich leckere Zimtschnecke beiße, wird es mir noch komischer.
Es geht mir gerade gar nicht gut und am liebsten möchte ich mich nur noch hinlegen. So schlüpfe ich also mit Unwohlsein schon um 17:00 Uhr unter die Decke. Und in den nächsten zwei Stunden suchen mich dann tatsächlich die üblichen Höhenkrankheits-Symptome heim 🤢🤕
Zum Glück kann ich trotzdem ein wenig schlafen 🛌 😴💤 das tut unendlich gut. Als Mathias dann vom Essen zurückkommt und mir mitteilt, dass im Hoteleingang für solche Fälle auch eine Sauerstoffflasche zur Verfügung steht, kann ich mich noch weiter entspannen und mein Organismus beruhigt sich allmählich.
Und am nächsten Morgen haben sich zum Glück alle Symptome in Luft aufgelöst.
Puhhh, ich kann euch sagen, das war nicht schön.
Ich hätte nicht erwartet, dass es mich trotz Akklimatisierung nochmal so erwischt. Doch sowas lässt sich nicht beeinflussen. Schade ist nur, dass die eh schon relativ kurze Zeit hier in Puno dadurch noch kürzer ist 😔🤷🏻♀️
Tja, dann nutzen wir wohl mal besser den heutigen Tag, denn Morgen soll es schon weiter gehen nach La Paz in Bolivien. Uns bleibt also nicht allzu viel Zeit für die Stadt.
Zu allererst wollen wir zum Busbahnhof, um für unsere bereits reservierte Fahrt nach La Paz die Sitzplätze zu klären.
Am Busbahnhof erfahren wir spontan, dass aufgrund eines öffentlichen Nahverkehrsstreik der morgige Busverkehr komplett lahm liegt 😳. Morgen geht hier nichts! Wir können unsere Tickets nur auf Übermorgen umbuchen. So sind wir also gezwungen einen Tag hier zu verlängern und haben dadurch, dann doch wieder mehr Zeit für Puno als gedacht 😄
Deshalb: Immer schön aufgepasst was wir uns „bestellen“ 😉
Und dann geht es einen Tag später weiter nach La Paz in Bolivien.
Wir sind schon sehr gespannt auf das Land und freuen uns auf die neuen Eindrücke.
La Paz ist eine Megastadt. Außerdem ist es der höchste Regierungssitz der Welt. Es ist nicht die Hauptstadt von Bolivien, darauf legen die Bolivianer sehr viel wert.
Die Häuser sind wie Treppenstufen an die Berghänge gebaut und der Verkehr ist völlig irre. Das gewaltige Ausmaß der Stadt begreifen wir tatsächlich erst in dem Moment, als wir in der Seilbahn sitzen (eine österreichische Doppelmeyr Bergseilbahn 😁) und von oben hinabschauen können.
Aus der Seilbahn heraus sehen wir bei der Überfahrt in El Alto (einem Stadtteil den wir lieber meiden sollten) eine ziemlich große Menschenmenge. Sie scheinen zu demonstrieren 😳.
Wie gut, dass wir weit genug weg sind (wir haben gelesen, als Tourist sollte man solche Veranstaltungen weiträumig meiden). Und trotzdem ist es aufregend - aus sicherer Entfernung den Tumult zu beobachten.
Wir besuchen nach der Seilbahnfahrt den Hexenmarkt 🧙♀️ im Zentrum der Stadt und bekommen im mysteriösen Hexenkaffee einen lustigen Cappuccino 😺
Danach kehren zurück in unser süßes Hotel und wollen uns eine kleine Pause gönnen - zum Glück.
Denn dass diese Pause länger dauert, ahnen wir jetzt noch nicht, doch die Umstände verlangen, dass wir bis zur abendlichen Weiterfahrt nicht mehr in die Stadt gehen können. Die Demonstration 🪧🇧🇴 ist nämlich in der Zwischenzeit bis nach unten ins Zentrum marschiert und die Stimmung ist so unruhig 🧨💣, dass wir schon von weitem das Pfefferspray zu schmecken bekommen und schnellstens kehrt machen und ins Hotel zurückkehren. Wir erfahren, die bevorstehende Wahl ist Anlass der Veranstaltung.
Bis zum Abend beruhigt sich die Situation so halbwegs und so erreichen wir mit dem Taxi sicher den Busbahnhof und fahren über Nacht zum nächsten Ziel. Die Salar de Uyuni, die größte Salzwüste unserer Erde 🧂🏜️🌎
Fazit der Tage: Vorsicht bei den Bestellungen ans Universum und Vorsicht bei den ganz weltlichen Gegebenheiten!!
Buen Camino 🚠🚡🧙🏼🧙🏼♀️🧨💣
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