Die heutige Etappe war, in Anbetracht meiner gestrigen Wehwehchen, bewusst etwas kürzer gewählt und doch hatte sie es für mich absolut in sich.
Beim Start am Morgen fühlte sich alles besser an als erwartet, wunderbar. Doch kaum unterwegs, melden sich die Knie beim Bergab gehen und die Achillessehnen beim Aufstieg. Erst moderat, doch bald immer heftiger.
Die Etappe ist kurz und körperlich wenig anspruchsvoll, doch der Kopf hat seinen ganzen Beitrag geleistet.
Jeder Schritt wird beobachtet, jeder Schritt tut weh.
Warum ich?
Warum funktioniert es nicht so locker flockig wie erhofft?
Auch wenn die meisten Pilger unrund laufen, einige sogar mit schmerzverzerrten Gesichtern langsam gehen und deutlich schlechter dran sind als ich, geht mir meine Situation doch ans Gemüt.
Mir mein heutiges Schneckentempo einzugestehen, mir die Zeit zu nehmen die jeder Schritt braucht, das lässt sich für mich nur schwer aushalten.
Schon an Tag 3 hat mich der Camino also das erste Mal an eine (von vermutlich noch vielen) Grenzen gebracht.
Am Ende unseres heutigen Tages haben wir unsere Herberge erreicht, jetzt werden Körper und Geist gepflegt 😊
Mit der heutigen Situation am Ende doch im Frieden, haben wir jetzt einfach für die kommenden zwei Tage weitere entspannt kurze und langsame Etappen eingeplant.
Fazit des Tages: Wer langsam tut kommt auch ans Ziel
Buen Camino ☀️
Liebe Birgit, gut, daß Du auf Deinen Körper hörst und langsam machst. Aller Anfang ist schwer, der Körper muß sich gewöhnen und es wird bald schon wieder besser sein! Das jedenfalls wünsche ich Dir von Herzen! Herzliche Grüße, Andrea
🙏