Birgit Krückeberg
- 24. Sept.
- 2 Min. Lesezeit

Allein auf Reisen…

Meine Nacht war „geht so“ 😔

„Ich mache heute keinen Schritt“ antworte ich auf Mathias‘ Frage: wie geht es dir?

So ganz ohne geht es dann allerdings doch nicht 🤷🏻‍♀️. Denn in unserem kleinen süßen Dörfchen gibt es keinen Bus. Der nächste fährt erst im 6 km entfernten Ort 😣.

Hmmm, wieder einmal innehalten ⏩️ 🫷

Durchatmen und nachdenken 🤔 💭

Schnell fällt der Entschluss, mein Rucksack darf noch einmal Autofahren und meine Wanderschuhe dieses Mal gleich mit.

In Turnschuhen und mit minimalem Gepäck machen wir uns auf den Weg ins nächste Dorf zum Busbahnhof. Dort gibt es vor meiner Abfahrt noch ein Frühstück und wir schicken Glückwünsche ans heutige Hochzeitspaar nach Sasbachwalden 😉 👰🏼‍♀️🤵🏻💍🥂

Mathias geht es heute sehr gut, er geht zu Fuß auf den Weg nach León. Fast 25 km und das Wetter verheißt nichts Gutes 🌧️☔️

Ich fahre schweren Herzens aber irgendwie doch auch dankbar und froh (und natürlich der Vernunft folgend 😇) den Rest des Weges mit dem Bus. Gesundheit geht vor!

Am Busbahnhof sitze ich gemeinsam mit Peter. Er ist 85 Jahre alt, kommt aus South Carolina (USA) und hat deutsche Vorfahren. Wir unterhalten uns hervorragend und haben auch im Bus eine gute Zeit 😊

Während ich den Blick aus dem Busfenster schweifen lasse, vermute ich schon, dass ich landschaftlich heute nicht allzu viel verpasse. Peter‘s Camino-Reiseführer empfiehlt sogar, diese öde Strecke mit dem Bus zu überspringen und in Mathias Bericht könnt ihr sehen was ich innerhalb von 30 Minuten Fahrt übersprungen habe.

In León angekommen, regnet’s. Ich staune, am Busbahnhof treffe ich bekannte Gesichter, worüber ich mich allerdings sehr freue 😊

Mein Kriechgang durch die Stadt vom Busbahnhof zur heutigen Bleibe und Wiedersehen mit Mathias, führt mich vorbei an Cafés, einem Kühlbeutel aus der Apotheke und dem Wochenmarkt von León