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Coca 🍃🌱 und das schon zum Frühstück 🍵

  • Autorenbild: Birgit Krückeberg
    Birgit Krückeberg
  • vor 5 Tagen
  • 4 Min. Lesezeit


Nach einer schaukeligen Busfahrt über Nacht, blitzt mir irgendwann gegen 7 Uhr in der Früh die Sonne unter die Schlafmaske. Beim Blick aus dem Busfenster bin ich schnell wach, denn der Ausblick ist wieder einmal sensationell.



Nach insgesamt fast 11 Stunden Busfahrt (wovon ich runde 8 verschlafen habe) erreichen wir Arequipa auf 2.335 m über dem Meeresspiegel. Wir sind sehr gespannt auf die so außergewöhnlich schön beschriebene Stadt und die Auswirkungen der Höhe, die wir noch nicht absehen können.


Bei der Einfahrt in die Stadt gibt es wie vielerorts außerhalb der touristischen Bereiche auch hier einige Schattenseiten zu sehen, trotzdem wirkt alles irgendwie freundlich auf uns.

Und auch hier haben wir einen hübschen Ort gefunden, indem wir uns auf Anhieb wohlfühlen.



Eine schöne alte Villa, mit tollen Zimmern, super bequemen Betten, einer schöne Aussicht auf die schneebedeckten Berge der Anden und eine hübsche Dachterasse, auf der es jeden morgen Frühstück gibt. Apropos Frühstück - Hier kommt mal wieder ein kleines privates Anekdötchen:


Arequipa liegt schon ganz schön weit oben und das Thema Höhenkrankheit ist hier in aller Munde. Eigentlich liegt das Thema schon seit wir in Peru gelandet sind in der Luft, deshalb haben wir uns natürlich auch dazu informiert. Mit die Beste „Behandlung“ bei Anzeichen von Höhenkrankheit seien Cocablätter. Entweder zum Kauen, als Tee-Aufguss, alternativ in Form von Bonbons, Keksen oder Pillen. Die Cocapflanze ist der Rohstoff für Kokain. Wer mich kennt weiß, ich habe mit Suchtmitteln nichts am Hut. Trotzdem entscheide ich mich - um gar nicht erst an der Höhenkrankheit zu leiden - sie prophylaktisch und in Mikrodosis zu „konsumieren“.

Mit so gar keiner Erfahrung auf solchen Gebieten bin ich mehr als unsicher und wähle lieber den sicheren Gang über die Apotheke. Was bei uns in Deutschland (und vielen anderen Ländern ebenfalls) unter die Betäubungsmittel fällt und strengstens verboten ist, wird hier ganz entspannt und selbstverständlich frei verkauft. Nachdem ich in der Apotheke ohne ein Wimpernzucken Coca-Pillen erstanden habe, bekomme ich von der Apothekerin auch gleich noch die Empfehlung wann und wie ich sie nehmen soll. Okay, jetzt bin ich etwas beruhigt.

Beim anschließenden Besuch auf dem Markt staune ich ganz schön. Es gibt extrem viele frische Kräuter und Tee. Die Stände sind aufgeräumt und sauber, die Verkäufer wirken auf mich tatsächlich vertrauenswürdig und so nehmen wir dann doch auch noch eine Tüte voller Coca-Blätter mit.

Zurück im Zimmer, prüfe ich vorsichtshalber trotzdem nochmal (über eine Pflanzerkennungs-App), welche Blätter ich da gerade erstanden habe. Ein bisschen unsicher bin ich ja dann doch 🫣). Und natürlich sind es Cocablätter, was denn auch sonst! Und dann denke ich mir, Birgit - komm mal runter von deinem Kontrollfieber und bleib einfach mal entspannt.

Um die Geschichte jetzt aber zu Ende zu bringen. Am Frühstückstisch heute morgen staune ich und lache mich innerlich selbst ein wenig aus, denn es steht wie ganz selbstverständlich ein Glas mit Blättern neben der Kanne mit heißem Wasser. Bei den „Teeblättern“ handelt es sich - ihr könnt es euch vielleicht schon denken - um Cocablätter 😄

Etwa 7 Blätter, ca. 3 Minuten ziehen und ohne Zucker trinken - so bekomme ich die Info. Und genau so mache ich es dann auch 😋



Ich kann alle entwarnen, die sich jetzt Gedanken machen, hierbei gibt es kein Suchtpotential. Nicht in Bezug auf die Cocablätter, weder beim Kauen, noch als Tee, Bonbons oder Kekse.

Das einzige Suchtpotential was hier aufkommt bringt die Stadt selbst mit sich, denn sie ist wirklich wunderschön. Die Altstadt läd uns herzlichst ein. Am liebsten würden wir in jedes Café, jedes Restaurant und jeden noch so traumhaft schönen Innenhof sitzen. Die Straßenstände, die Lädchen, einfach alles sieht sauber und appetitlich aus, riecht und duftet lecker und an manchen Stellen hören wir entspannte Latinomusik. Nicht zu vergessen, die Atmosphäre, die uns unglaublich gut gefällt - einfach großartig.



Zum Glück ist von Höhenkrankheit keine Spur, vielleicht wegen der gekauten Coca-Blätter und dem morgendlichen Tee?! 🤷🏻‍♀️😇 Wer weiß das schon…



Die Stadt ist toll und sie zu genießen wäre schon genug Programm. Nichts desto trotz entscheiden wir uns auch die Umgebung zu erkunden. So schließen wir uns zu einer Tour an, die „Ruta de Sillar“. Und auch hier gibt es einiges zum Staunen.


Es handelt sich hierbei um einen immernoch aktiven Steinbruch mit Vulkangestein. Aus diesem Stein wurde fast die komplette Altstadt von Arequipa, die historischen Kolonialgebäude errichtet.

Und Bildhauerei wurde und wird ebenfalls betrieben…



Ein Stückchen weiter kommt der zweite Teil der Route:



Und wer meine Berichte kennt, wundert sich vermutlich wenig über die folgenden Bilder 🌺🌼🪻 😇



Sieht dieses Steinmännchen (links) nicht lustig aus?!


Nach 4 Stunden geht es dann zurück in die Stadt.



Nach einer entspannten Pause bummeln wir zum Klostergelände „Santa Catalina“. Es heißt, es sei eine Stadt in der Stadt. Und ja, wir sind wieder einmal völlig überrascht. Von außen recht unscheinbar, doch von innen tatsächlich eine ganz eigene Welt.




Was für ein Tag - so viele schöne Eindrücke - einfach toll 🥰


Am nächsten Morgen lassen wir es gemütlich angehen, denn außer einem Spaziergang in das Viertel Yanahuara auf der anderen Seite des Flusses steht heute nichts auf unserem Programm.



Die Stadt hat uns gut gefallen und wir haben uns hier sehr wohlgefühlt 😊🙏🏼

Morgen führt uns unsere Reise dann weiter in Richtung Colca Canyon.


Fazit der Tage: einfach - schön - entspannt

Buen Camino 🌺☀️🌸

2 Comments


Guest
vor 4 Tagen

Wunderschön, vielen Dank dafür und liebe Grüße, Ruth

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Andrea
vor 5 Tagen

Liebe Birgit,

für mich bisher die schönsten Fotos und Eindrücke eurer Reise! 🥰

Und Du hast mich mit Deiner Coca-Blätter Stroy sehr zum Lachen gebracht!! Ich hätte nicht anders reagiert 😂🤭

Liebe Grüße und weiter so tolle Erlebnisse und Eindrücke, bis zu Deinem nächsten Bericht! Andrea

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