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Wurzelchakra


Das Wurzelchakra – im Sanskrit Muladhara genannt – ist das erste der sieben Hauptchakren. Es bildet die energetische Grundlage für unser gesamtes Sein. Es liegt im Bereich des Damms, zwischen Anus, Genitalien und Steißbein, und verbindet uns mit der Erde, mit dem Körper – und mit dem Leben selbst. Seine Farbe ist Rot, sein Element die Erde.


Das Thema: „Ich bin sicher. Ich bin hier.“


Das Wurzelchakra ist unsere Basis – es geht hier um Überleben, Körperlichkeit, Stabilität, Zugehörigkeit und Urvertrauen. Ist diese Grundlage stabil, fühlen wir uns sicher, geerdet und im Leben verankert. Wir erleben den Körper als Zuhause und das Leben als etwas, dem wir vertrauen können.

Ist das Chakra blockiert, fehlt oft genau das: Sicherheit, Selbstvertrauen, innere Ruhe. Stattdessen machen sich Ängste breit – manchmal konkret (z. B. Existenz- oder Verlustangst), manchmal diffus: das Gefühl, nicht richtig hier zu sein, keinen Halt zu haben, nicht zu genügen.


Das Wurzelchakra bestimmt, wie wir im Leben stehen – ob wir es als Heimat erleben oder als Bedrohung. Es ist die energetische Schnittstelle zwischen Seele und Körper, zwischen Geist und Materie. Und ohne diese Verbindung kann nichts auf Dauer stabil sein – weder Gesundheit, noch Beziehungen, noch spirituelle Entwicklung.


Typische Themen des Wurzelchakras:

• Urvertrauen & Sicherheit

• Erdung & innere Stabilität

• Körperbewusstsein & Lebenskraft

• Zugehörigkeit, Heimat, Familie

• Beziehung zur materiellen Welt (Geld, Besitz, Beruf)


Wie entsteht ein blockiertes Wurzelchakra?


Die energetische Grundlage dafür wird oft sehr früh gelegt – manchmal schon im Mutterleib oder während der Geburt. In den ersten Lebensjahren entwickelt sich unsere Fähigkeit, dem Leben zu vertrauen. Wenn in dieser Zeit Schutz, Halt oder Nähe fehlen, prägt das unser Gefühl von Sicherheit.

Auch spätere Erlebnisse wie körperlicher oder emotionaler Stress, Traumata, existenzielle Unsicherheiten oder der Verlust von Heimat und Zugehörigkeit können das Wurzelchakra aus dem Gleichgewicht bringen.


Die Folgen spüren wir oft auf mehreren Ebenen:

Emotional: Ängste, Rastlosigkeit, Misstrauen, Unsicherheit, das Gefühl, nirgends richtig dazuzugehören.

Mental: Grübeln, Kontrollzwang, Gedanken über Geld, Sicherheit oder Verlust.

Körperlich: Probleme im unteren Rücken, Beine, Füße, Verdauung, Haut, Sexualität oder Immunsystem.


Manche kompensieren die fehlende innere Sicherheit durch übermäßige Kontrolle, andere durch Konsum, Essen, Arbeit oder spirituelle Flucht. Doch wahre Stabilität entsteht nur von innen.


Ein geöffnetes Wurzelchakra – so fühlt es sich an:


Ein Mensch mit einem offenen, balancierten Wurzelchakra steht mit beiden Beinen im Leben. Da ist Vertrauen – ins Leben, in den eigenen Weg, in den Körper. Man fühlt sich zugehörig, verbunden mit der Erde, den Menschen, dem Alltag.

Auch Herausforderungen können diesen Menschen nicht so leicht aus der Bahn werfen – denn er ist in sich selbst verankert. Materielle Themen wie Geld oder Beruf werden mit innerer Klarheit und Verantwortung angegangen, aber nicht überbewertet.


Kurz gesagt: Man ist da. Im Leben. Im Körper. Im Jetzt.


Wie kannst du dein Wurzelchakra stärken?


Die gute Nachricht: Das Wurzelchakra reagiert wunderbar auf einfache, klare Impulse. Alles, was dich mit dem Körper, der Natur und dem gegenwärtigen Moment verbindet, ist hilfreich:

Bewegung: Gehen, Tanzen, Barfußlaufen, QiGong mit Fokus auf Füße, Beine und Becken

Erdende Ernährung: Wurzelgemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse, Proteine

Naturkontakt: Wald, Erde, Gartenarbeit, Sonnenlicht

Atem & Präsenz: tiefe Bauchatmung, Achtsamkeit im Alltag, Meditationen mit Erdung

Rituale: Räuchern mit Sandelholz, Patchouli oder Zeder, Anwendung ätherischer Öle wie Vetiver, Nelke oder Rosmarin

Edelsteine: Hämatit, roter Jaspis, Granat, schwarzer Turmalin

Innere Arbeit: Arbeit mit dem inneren Kind, Integration von Angst, Stärkung des Urvertrauens


Ein Hinweis zur spirituellen Entwicklung:


Viele Menschen wünschen sich „höhere Erfahrungen“ oder eine Verbindung zu feinstofflichen Ebenen – doch ohne ein stabiles Wurzelchakra bleibt das oft eine Flucht.

Wahre Spiritualität beginnt mit Verkörperung. Mit dem Mut, ganz im Körper zu sein. Erst wenn wir unser physisches Dasein bejahen, kann unsere Seele wirklich hier ankommen. Und erst dann beginnt authentische Transformation.


Wenn du spürst, dass du „nicht richtig hier bist“, wenn dich Ängste oder Rastlosigkeit plagen, wenn dein Körper dir Signale sendet – dann schau liebevoll auf dein Wurzelchakra. Vielleicht wartet dort deine ganz eigene Kraftquelle darauf, wiederentdeckt zu werden.

Alltagsimpuls: Erdung durch bewusste Schritte
Einfach, aber wirkungsvoll:


Stell dich morgens barfuß auf den Boden – gerne draußen, auf Holz, Stein, Erde oder Gras.

Schließe für einen Moment die Augen und spüre deine Füße.

Atme tief in den Bauch und sprich innerlich:

„Ich bin hier. Ich stehe. Ich werde getragen.“

Dann geh ein paar Schritte – ganz bewusst. Spür den Boden, das Gewicht deines Körpers, deine Verbindung mit der Erde.

Mach daraus dein tägliches Mini-Ritual. Es dauert keine Minute – aber es verändert, wie du in den Tag gehst.

Wurzelchakra
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