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Sakralchakra


Das Sakralchakra – im Sanskrit Svadhisthana genannt – ist das zweite der sieben Hauptchakren. Es liegt etwa eine Handbreit unter dem Bauchnabel im unteren Bauchraum. Es ist das Energiezentrum unserer Gefühle, unserer schöpferischen Kraft – und unserer tiefsten Verbundenheit mit anderen Menschen. Seine Farbe ist Orange, sein Element das Wasser.


Das Thema: „Ich fühle. Ich genieße. Ich bin verbunden.“


Das Sakralchakra steht für Lebenslust, Sinnlichkeit, Kreativität und emotionale Tiefe. Hier wohnen unsere Sehnsucht nach Nähe, unser Wunsch nach Verbindung – und auch unser ureigener schöpferischer Ausdruck, ob in Form von Kunst, Bewegung oder ganz einfach im Alltag.


Ist dieses Zentrum in Balance, fließt das Leben. Wir spüren Freude, Lebendigkeit und emotionale Offenheit. Wir können Nähe zulassen, aber auch gesunde Grenzen wahren. Wir genießen Berührung, Kontakt, Begegnung – und unsere eigene Kreativität darf frei fließen.


Ist das Chakra blockiert, zeigt sich das oft im Gegenteil: Wir fühlen uns leer, abgeschnitten, taub. Die Freude fehlt, die Lust, der Zugang zu den eigenen Gefühlen. Oder es zeigt sich in starken Stimmungsschwankungen, Bedürftigkeit, emotionaler Abhängigkeit oder Schwierigkeiten mit Intimität.


Das Sakralchakra ist der Raum des Fühlens. Hier geht es nicht um Kontrolle, sondern um Hingabe – an das Leben, an den Moment, an das, was in uns bewegt werden will.


Typische Themen des Sakralchakras:

• Lebensfreude & Genussfähigkeit

• Kreativität & Schaffenskraft

• Emotionale Tiefe & Ausdruck

• Sinnlichkeit, Sexualität & Intimität

• Beziehung zu anderen & gesunde Grenzen


Wie entsteht ein blockiertes Sakralchakra?


Die Energie dieses Chakras wird besonders in der frühen Kindheit geprägt – etwa ab dem zweiten Lebensjahr, wenn wir beginnen, die Welt sinnlich zu entdecken und emotionale Selbstständigkeit zu entwickeln. Wird in dieser Zeit unsere natürliche Neugier, unsere Emotionen oder unser Bedürfnis nach Nähe unterdrückt, beschämt oder nicht gespiegelt, prägt das unser Verhältnis zu Gefühlen, Lust und Intimität.


Auch spätere Erlebnisse wie emotionale Verletzungen, Grenzüberschreitungen, Verlust von Vertrauen oder traumatische Erfahrungen in Beziehungen – körperlich oder seelisch – können die Energie im Sakralchakra blockieren.


Die Folgen zeigen sich oft auf mehreren Ebenen:

Emotional: Gefühlskälte oder emotionale Abhängigkeit, Schamgefühle, Schwierigkeiten, Gefühle zuzulassen oder auszudrücken

Mental: Kreativblockaden, Zweifel an der eigenen Attraktivität oder Schöpferkraft, Unklarheit über eigene Bedürfnisse

Körperlich: Unterleibsbeschwerden, Menstruationsprobleme, Libidoverlust, hormonelle Dysbalancen, Blasen- oder Nierenthemen


Manche Menschen kompensieren ein blockiertes Sakralchakra durch übermäßiges „Funktionieren“, andere durch emotionales Drama, Süchte oder die Suche nach Bestätigung im Außen. Doch echte Fülle entsteht aus einem inneren Gefühl von Genuss, Fluss und emotionaler Verbindung.


Ein geöffnetes Sakralchakra – so fühlt es sich an:


Ein Mensch mit einem balancierten Sakralchakra strahlt Lebendigkeit aus. Da ist Freude am Dasein, Lust an Berührung, Bewegung, Ausdruck. Gefühle dürfen kommen und gehen – ohne sie zu unterdrücken oder sich von ihnen überwältigen zu lassen. Es herrscht ein gesundes Gleichgewicht zwischen Nähe und Abgrenzung, zwischen Geben und Empfangen.


Auch die kreative Energie fließt – nicht nur im künstlerischen Sinne, sondern im Alltag: in der Art, wie wir denken, gestalten, mit Herausforderungen umgehen.


Kurz gesagt: Man fühlt sich lebendig. Offen. Beweglich. Im Fluss.


Wie kannst du dein Sakralchakra stärken?


Das Sakralchakra liebt das Spielerische, das Sinnliche, das Spürende. Alles, was dich mit deinem Körper, deinen Emotionen und deiner Kreativität verbindet, wirkt heilend:

Bewegung: freier Tanz, Hüftkreise, Schwimmen, QiGong mit Fokus auf Becken & Unterbauch

Wasser: Baden, Duschen, Flüsse, Seen – bewusst spüren, wie Wasser dich berührt

Sinnliche Ernährung: süßes Obst, Gewürze wie Zimt, Vanille, Orangenschale

Kreativer Ausdruck: Malen, Schreiben, Singen, Töpfern – ohne Anspruch, nur für dich

Berührung & Nähe: bewusster Körperkontakt, Massage, sinnliche Rituale

Ätherische Öle: Orange, Ylang-Ylang, Jasmin, Rose

Edelsteine: Karneol, Orangencalcit, Mondstein

Innere Arbeit: Schattenarbeit zu Scham & Schuld, Arbeit mit dem inneren Kind, Loslassen alter Verletzungen


Ein Hinweis zur emotionalen Heilung:


Viele von uns haben gelernt, Gefühle „zu kontrollieren“ – vor allem die, die unangenehm oder „zu viel“ erscheinen. Doch unterdrückte Emotionen verschwinden nicht – sie speichern sich im Körper, im Energiefeld, im Nervensystem.

Das Sakralchakra lädt dich ein, dich wieder zu fühlen. Ohne Drama. Ohne Bewertung. Einfach nur da sein mit dem, was ist.


Wenn wir unseren Emotionen wieder Raum geben, beginnt Heilung. Und mit ihr kehren Lebendigkeit, Genuss und kreative Kraft zurück.



Wenn du das Gefühl hast, du seist innerlich „abgeschaltet“, wenn Nähe dich verunsichert oder dir der Zugang zu deiner Freude fehlt – dann richte deine Aufmerksamkeit liebevoll auf dein Sakralchakra. Vielleicht wartet dort dein innerer Fluss darauf, wieder freigesetzt zu werden.


Denn Lebendigkeit ist dein Geburtsrecht. Und du darfst sie fühlen.

Alltagsimpuls: Lebendigkeit wecken durch kleine Freuden

Schaff dir bewusst kleine Momente des Genusses – ohne Zweck, einfach so.

Ein Stück Obst mit allen Sinnen schmecken. Musik aufdrehen und dich bewegen. Barfuß über den Teppich oder die Wiese laufen.

Nimm dir heute einen Moment, um etwas Schönes zu spüren.

Etwas, das keine Leistung braucht. Nur dein Ja zum Leben.

Sag dir dabei leise: „Ich bin lebendig. Ich darf genießen.“

Sakralchakra
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