Logroño ist ein hübsches Städtchen mit ca. 150.000 Einwohnern. Solange und weit wie der Weg in eine große Stadt hinein führt, dauert es in der Regel auch, aus ihr hinaus zu pilgern.
Meine Knochen und Gelenke heilen von Tag zu Tag mehr und vermutlich gewöhnen sie sich auch allmählich an die täglichen Strapazen. Das Laufen wird immer leichter 😊🙏🏼
Mathias ist heute ein wenig angeschlagen. In den letzten Tagen haben wir immer wieder ordentlich geschwitzt und der Wind ist frisch, bei den relativ mäßigen Temperaturen von nur Anfang 20 Grad.
In den ersten Tagen habe ich unser Tempo mit meinen Wehwehchen moderat gehalten, heute ist Mathias der Tempogeber für unser (eigentlich ja geplant) entspanntes Schlendern.
Logroño hinter uns zu lassen dauert etwas, doch es wird belohnt, denn der Weg führt über einen riesigen und schönen Naturpark am Rande der Stadt.
Anschließend führen uns die gelben Pfeile und Wegweiser durch die Rioja. Es ist unverkennbar, wir pilgern ganz alleine mitten durch die Weinregion. Wohin wir schauen, überall Rebstöcke. An manchen Stellen wird sogar schon fleißig geherbstet (Hochdeutsch: Weinlese 😉)
Nach etwa 12 km erreichen wir Navarete. Warum liegen diese Dörfer eigentlich immer oben auf dem Berg??🥵
Die Mittagspause dort gibt uns neue Energie, damit geht’s weiter. Über lange gerade Wege, auch gefühlt einer endlosen Strecke direkt an der Autobahn entlang, weit und breit niemand zu sehen, kommen wir am Ende des Tages - oben auf dem Berg (wo auch sonst) - in Ventosa an.
Ein winziges, verschlafenes Dorf, indem wir gefühlt ganz alleine unterkommen werden.
Die Herberge ist super schön, ultra sauber und… von wegen wir sind alleine. Wir treffen auf Martina, Janin, Sascha, die ganze bisherige Pilgerfamile sogar die drei französischen Pilger und das Japanische Pärchen von vorgestern sind da. Es ist schön alle so spontan wieder zu treffen. Auch wenn wir uns alle kaum kennen ist es, als ob man alte Freunde trifft.
Sowas kenne ich bisher nur vom Camino 🥰
Buen Camino 🍀
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