Ich habe selten so bewusst geträumt wie in dieser Nacht. Und puhhh, es war ganz schön heftig aber auch sehr befreiend.
Ich glaube dieser Ort ist ein ganz besonderer und der gestrige Abend war wirklich außergewöhnlich, fast magisch. Es geht mir bestens, bin voller Leben und startklar für das was kommt 🙏🏼😊
Schon früh sind wir auf dem Weg zur berühmt berüchtigten Meseta. Die Straße ist nass, doch beim durchqueren der Türe hört es prompt auf zu regnen - welch ein Segen ✨
So voll wie heute war der Weg noch an keinem anderen Tag. Und dennoch genieße ich den Gang durch die Dunkelheit ganz besonders.
Ich bin heute alleine unterwegs. Mathias geht etwas später los und ist irgendwo hinter mir.
4 Kilometer geht es geradeaus, dann beginnt der Weg durch die Meseta - weiter geradeaus 😆 - rechts und links nichts als Landschaft, weit und breit. 18 km lang.
Ich staune als ich einen Kirchturm erblicke. Das kann doch nicht schon das Ende sein?!
Ist es aber, tatsächlich.
Unglaublich, was der Kopf für eine große Macht oder besser Kraft hat.
Mit der Vorwarnung von „qualvoll, gnadenlos, elend lang und endlose Leere und Weite“, hatte ich natürlich auch genau damit gerechnet.
Da aber so viele Pilger vor und hinter mir gehen und die Sonne sich zwar zeigt aber nicht gnadenlos vom Himmel brennt, ist die Strecke zwar lang aber doch einfacher und entspannter als gedacht.
Wie man sieht ist trotzdem viel Spaß dabei und immer wieder Zeit, um die Botanik genauer zu betrachten 🐌🐌🌸🌺
Nicht zu fassen allerdings, nachdem ich locker flockig diese 18km gegangen bin, dass ausgerechnet 50 Meter vor der nun angesteuerten Bar, jetzt mein Schienbein brennt, und das plötzlich ⚡️ und wie Feuer 🔥
Die Pause an der Bar hilft nur bedingt und es liegen weitere 8 km vor uns 😟
Egal, weiter geht’s und schön ist es trotzdem. Und zur Abwechslung mal wieder geradeaus, bis zur heutigen Herberge in Terradillos de los Templarios.
Fazit des Tages: Kurven, Hügel und Hindernisse können auch wahnsinnig schön sein 😇
Buen Camino 🌳🌳🌳🛣️🌳🌳🌳
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