
Leicht macht sie es uns nicht - mit dem derzeitigen Dauerregen und den kühlen Temperaturen von nur 20 Grad (ihr werdet zu Hause bestimmt darüber lachen 😆 ).
Unser Hotel ist toll. Es ist mal ein ganz normales Hotelzimmer nach europäischem Standard. Wir sind im siebten Stock und haben sogar einen Balkon. Ich kann es kaum glauben und freue mich umso mehr. Und zu unserer Überraschung hat es sogar eine Dachterasse inkl. Pool. Doch bei diesem Wetter will ich dort nicht sitzen, geschweige denn darin baden 🥶
Zumal ich immer noch an meinem Schnupfen herum laboriere 🤧
Das Wetter kann uns auch sonst leider ein nur sehr wenig motivieren. Wir sind gerade nicht so unternehmungslustig wie an manch anderen Tagen.
Unser Plan war eigentlich ein paar Tage in Hué zu bleiben, hier ein bisschen mehr über die Geschichte von Vietnam zu lernen und dann nach Hoi An weiter zu fahren. Doch überall hier in der Mitte von Vietnam ist aktuell das gleiche Schmuddelwetter angesagt. Und das nicht nur zur Zeit, sondern es soll auch noch eine ganze Weile so ungemütlich bleiben 😣
So überlegen wir wieder einmal wie es weiter gehen soll und folgen unserem Bedürfnis: raus aus der „Kälte“ und in gemütlichere Gefilde (zumindest soweit, dass unsere Kleidung, die wir im Rucksack haben, wieder besser passt). Also entscheiden wir, hier in Hué nur kurz zu bleiben und streichen Hoi An komplett, um einen größeren Sprung in den Süden zu machen.
Die Geschichte von Vietnam und speziell Hué ist zwar super spannend, doch nach Kriegsschauplätzen und deren Überbleibsel ist es uns nicht mehr. Manchmal ist ja weniger auch mehr. Deshalb beschließen wir, hier einfach nur die verbotene Stadt zu besuchen.
Sie wurde von der Ngyen-Dynastie zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert (nach dem Vorbild der kaiserlichen Stadt in Peking) errichtet und war bis 1945, als Ho Chi Ming in Hanoi die Unabhängigkeit erklärte, Hauptstadt des Kaiserreiches.

Was uns dort genau erwartet wissen wir gar nicht so recht, umso überraschter sind wir vom Gelände mit all seinen historischen Gebäuden. So bekommen wir doch noch einen kleinen Geschichtsunterricht 🧐🤓
(Der Thronsaal)
Auch hier kommen wir um einen zahlreichen Regengüsse nicht drum herum, doch dank eines kleinen süßen Pahoden-Cafés, überstehen wir ihn bestens bei einem Salted Coffee (gesalzener Kaffee. Schon lange wollten wir ihn mal probieren - und er schmeckt tatsächlich lecker 😋)
Diese Stadt in der Stadt ist eine ruhige Oase. Vom Lärm draußen, außerhalb der Mauern, bekommen wir so gut wie nichts mit. In dieser Atmosphäre bummeln wir voller Neugier über das Gelände und durch die Gebäude und finden er wirklich interessant.
Mit vielen Eindrücken verlassen wir erst Stunden später die verbotene Stadt.
Noch mehr Input und Aktivität brauchen wir heute dann allerdings nicht mehr und so verbummeln den restlichen Tag.
Als nächstes freuen uns auf Saigon, heutiger Name ist Ho-Chi-Minh City. Dort soll es nämlich warm und sonnig sein ☀️😊.
Noch einmal schlafen, dann geht’s los.
Ho-Chi-Minh City wird unsere letzte Station in Vietnam sein. Danach wollen wir nach Kambodscha. Eigentlich hatten wir den Abstecher dorthin aus den unterschiedlichsten Gründen immer wieder gestrichen, doch es lässt mich einfach nicht los. Immer wieder kommt mir Angkor Wat in den Kopf. Ich weiß nicht wieso aber ich möchte unbedingt dort hin. Und nichts wäre blöder, als „in der Nähe zu sein“ und nicht hinzugehen.
Doch bevor es soweit ist genießen wir noch die Tage in Saigon.
Fazit der Tage: etwas für den Moment zu streichen heißt nicht, es nie zu tun. Es kann immer noch einmal der Moment kommen, an dem es sich gut und stimmig anfühlt und dann ist es auch das Richtige.
Buen Camino 🇰🇭🛕🛕
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