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Von Kon'nichiwa đŸ‘‹đŸŒ ĂŒber ArigatĂ” đŸ™đŸŒ bis Sayƍnara 🎎🎌

Autorenbild: Birgit KrĂŒckebergBirgit KrĂŒckeberg

Auf Japanisch sieht die Überschrift so aus: ă“ă‚“ă«ăĄăŻă‹ă‚‰ă‚ă‚ŠăŒăšă†ă€ă•ă‚ˆă†ăȘă‚‰ăŸă§

Auf Deutsch heißt sie: von Hallo ĂŒber Danke bis Auf Wiedersehen.

Hier in Japan wird nicht von links nach rechts, sondern von rechts nach links und von oben nach unten geschrieben.

Die wenigsten Japaner sprechen oder verstehen Englisch, von Deutsch ganz zu schweigen. Sie sind sehr zurĂŒckhaltend, fast schĂŒchtern. Doch wenn wir sie ansprechen, sind sie Ă€ußerst freundlich, sehr höflich und gerne hilfsbereit. Und dann ganz oft auch neugierig interessiert 😊. Oft werden wir dann gefragt woher wir kommen und wenn wir antworten, werden ihre Augen groß und sie wiederholen ganz ehrfĂŒrchtig und mit einer leichten Verbeugung „Deutschland“ und strahlen uns an. Manche packen sogar das Handy aus und machen Bilder mit uns 😆


Zum GlĂŒck gibt es digitale Hilfsmittel, die uns immer wieder bei unserer „Hand-, Fuß- und Körpersprache“ unterstĂŒtzen 😉. So zum Beispiel erfahren wir, dass wir am Abend an unserem Michi-no-Eki auf 355 m ĂŒber dem Meeresspiegel angekommen sind.



Die Straße hierhin, hat mich ganz schön angespannt. Mathias ist souverĂ€n gefahren, große Klasse đŸ™đŸŒ, doch auf dem Beifahrersitz fĂŒhlte es sich ja meist ein wenig anders an und ich schlucke manchmal, als ob ich kurz vor dem Abgrund stehe đŸ„ș. Die Straße ist super eng, links der Abgrund, mal mit mal ohne Leitplanke und rechts eine 40cm tiefe Regenrinne. Die Kurven sind eng und verlaufen wie Schlangenlinien, direkt hintereinander. Über die vorgeschriebene Geschwindigkeitsbegrenzung von 40 km/h können wir nur schmunzeln, mehr als 20 km/h ist gar nicht drin. Kilometer fĂŒr Kilometer geht es ohne ein Fahrzeug im Gegenverkehr und das ist mehr als gut so. Dann taucht plötzlich ein entgegenkommender LKW mit einer Ladung voller BaumstĂ€mmen vor uns auf đŸȘ”đŸȘ” 🚛 . Ich will gar nicht nĂ€her auf das Manöver eingehen (in Mathias Bericht findet ihr ein kurzes Video, in dem die Straße noch harmlos ist). Auf jeden Fall habe ich ganz schön geschwitzt und ich war mehr als freudig ĂŒberrascht, wie gelassen und hilfsbereit der LKW-Fahrer und das dazukommende Auto hinter uns, mit dessen Fahrer reagiert - sehr aufmerksam, entspannt und freundlich hilfsbereit.



Wir sind aber nicht nur ĂŒber solche Bergstraßen geruckelt, sondern auch auf der normalen Landstraße unterwegs. Hier fĂ€hrt eine Motorradgruppe vor uns. Mehr als akkurat in Reih und Glied, sowas habe ich noch nie erlebt 😄. Und wir staunen ĂŒber die MotorrĂ€der, alle blitzeblank und richtig heiße Teile. An der Ampel bemerken wir, es sind alles MĂ€dels und sie sind so lustig drauf, dass spontan inerhalb von wenigen Sekunden ĂŒber Zeichensprache das hier entsteht đŸ˜đŸïž



Bevor ihr denkt, wir fahren nur durch die Gegend, so ist es nicht. Deshalb möchte ich gerne einige Bilder mit euch teilen, die zwischen den Fahrstrecken liegen:




Die Natur ist großartig. Ganz besonders auffĂ€llig ist die Ruhe. In den Dörfern sowieso, doch auch in den StĂ€dten. Selbst neben der Autobahn ist es relativ leise. Und in der Nacht, wenn wir auf den Michi-no-Eki stehen, dann herrscht oft absolute Stille. Die Stille ist manchmal so extrem, das ist fast schon laut (wenn ihr versteht was ich meine đŸ€”).


Nach einer Woche strahlend blauem Himmel darf ein bisschen Abwechslung nicht fehlen đŸ€·đŸ»â€â™€ïžđŸ˜ Das Wetter wird rauher, doch in unserem Camper ist es dennoch gut auszuhalten.



SpektakulĂ€r fanden wir die FĂ€hrĂŒberfahrt von Irago nach Toba. Ich habe versucht es einzufangen, doch das Video zeigt nur annĂ€hernd den Seegang und das Geschaukel der FĂ€hre â›ŽïžđŸŒŠđŸ’š



Was ich sicher vermissen werde, und zwar in jedem Land, auch zu Hause in Deutschland, sind die Annehmlichkeiten der japanischen Toiletten. Es ist unglaublich.

Es gibt sie nahezu ĂŒberall. Und ĂŒberall sind sie super sauber. Wer japanische Toiletten kennt, weiß außerdem, dass in sogut wie jeder Toilette Desinfektionsmittel hĂ€ngt, um die Brille zu reinigen. Die Brille ist variabel beheizbar und es gibt bereits eingebaut eine prĂ€zise Popo-Dusche, ein genauso prĂ€zises Bidet und auf Wunsch auch PrivatsphĂ€re, indem das GerĂ€usch eines Bachlaufes mit Vogelgezwitscher lostrĂ€llert, welches sogar in der LautstĂ€rke reguliert werden kann 😂. Wer mit Kleinkind unterwegs ist und es nicht im Auto lassen kann oder will, dem wird ebenfalls in fast jeder Toilette geholfen.

Hat man mal begriffen wie alles funktioniert, dann ist das japanische stille Örtchen eine super Sache 😄 đŸšœ đŸ§» đŸš»




WorĂŒber ich mich auch immer wieder freue, sind hĂŒbsche Gullideckel đŸ•łïž 😄 und das scheint hier zu Lande ein kleiner Volkssport zu sein. Googelt mal nach Bildern von Gullideckel in Japan, ihr werdet eine unglaublich hĂŒbsche, Farben- und Figurenfrohe Auswahl finden 🚒



Auch die japanischen Onsen haben es mir angetan. Im ersten Badehaus sind wir noch unerfahren und wir haben ein sehr einfaches Exemplar ausgesucht.

Fotos gibt es hiervon natĂŒrlich keine aber mit ein bisschen Phantasie könnt ihr es euch hiermit vielleicht vorstellen:

Das Haus hat einen langen Flur. Rechts eine SchiebetĂŒr fĂŒr MĂ€nner. Links fĂŒr Frauen. Hinter meiner SchiebetĂŒr befindet sich ein kleiner kĂŒhler Raum, der Boden ist mit Tatami-Matten (aus Stroh und Reisgras) ausgelegt. An einer Wand steht ein Regal mit WĂ€schekörben, ansonsten ist er leer. Zwei đŸ§ș sind belegt, die restlichen stehen leer, auf den Kopf gestellt im Regal. Geradeaus ist eine weitere SchiebetĂŒr, dahinter muss das Bad sein.

Es ist nur ein einziger Raum, vielleicht 5x5 Meter und einer hohen Decke. Die Luft ist, durch ein kleines Heißwasserbecken hinten links in der Ecke, voller Dampf. GegenĂŒber vom Becken, an der rechten Wand, gibt es in Kniehöhe ein paar WasserhĂ€hne und in der Ecke links vorne sind KunststoffschĂŒsseln und kleine Hocker gestapelt. Der Raum ist komplett gefliest. Der Boden ist rosa, die WĂ€nde mit einem Mosaikbild zum Thema Thermalbad. Der Boden verlĂ€uft abschĂŒssig in eine Ecke, zum Abfluss. Habt ihr ein Bild vor Augen?


Meine Ahnungslosigkeit wird schnell sichtbar und die beiden Ă€lteren Damen, die gerade leise schnatternd im heißen Wasser sitzen, helfen mir, indem sie kurzerhand einfach vormachen wie alles funktioniert. Das ist so lieb. ArigatĂ” đŸ™đŸŒ

Ich bin jetzt schon gespannt auf den nĂ€chste Onsen đŸ§ŒđŸ§œđŸ§–đŸ»đŸ˜„


Fazit der Tage: Camping in Japan ist abenteuerlich schön đŸ„°

Buen Camino 🎌 🌳 đŸš» 🚐

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